Fanny Power
Traditional, Originaltext - Melodie z.B. hier oder aber doch besser hier

Als Fan- ny Po-wer noch gar - nicht träumt,
Ein glei-ßen-des Licht ih-ren Gar- ten säumt.
Ein schwe- rer Ge-dan-ke for-miert sich vor ihr,
Die schwe- re Hand auf der Klin- ken-tür.

"Wer wagt es in die-ser Frie- dens-nacht,
zu-drin-gen in mein jung-fräu-li-ches Ge-mach?"
"Oh, Fan- ny, öff-ne mir doch- die Tür,
durch mich spricht dein Lieb-ster di-rekt zu dir."

"Mein Lieb-ster kämpft mu-tig und ar-bei-tet fein
auf der an-de-ren In-sel, er kann hier nicht sein."
"Dein Lieb-ster liegt lei -der jetzt tot auf dem Pier.
Aber sein treu-er Geist spricht noch ein- mal zu dir."

"Aber sein Blick ist fröh-lich, sei-ne Stim- me lacht.
Dein Ant-litz ist ängst-lich, deine Stim- me schwach,
Und un-säg-lich trau-rig, so schaust du mich an.
Und trotz-dem er-kenn ich in dir mei-nen Mann."

Der Mor- gen däm-mert. Sie hört von fern
zwei Häh- ne krä-hen. Es blinkt ein Stern.
"Hört doch auf zu krä-hen! Die Zeit- soll still stehn.
Dann muß mein Ge-lieb-ter nicht von- mir gehn.

Wenn ihr auf-hört zu krä-hen, dann muß er nicht ge-hen
zu den To-ten und ich kann ihn wei - ter se-hen.
Wenn ihr das er-mög-licht, dann schaff ich für euch
so wahr ich hier ste-he, ein Kö - nig-reich."

Am näch- sten Mor-gen, als sie er-wacht,
ist in ih-rem Her-zen nur dunk- le Nacht.
Und wenn auch die Son-ne schien, merk-te sie nun,
Sie konn- te nichts mehr für den Lieb- sten tun.